Das Pferd ist ein Fluchttier
Pferde sichern ihr Überleben indem sie die kleinsten Anzeichen von Gefahr registrieren. Vor allem auch Signale, die das Leittier gibt, denn das ist ihr Orientierungspunkt. Deswegen reagieren sie so sensibel auf Unsicherheiten, Angst oder Aggression. Das Pferd muss für sich klären, ob es in Gefahrensituation dem Menschen anschließen kann oder ob es selber die Führung übernehmen muss. Sie sind deswegen gute Spiegel, weil sich ihr Verhalten von den Gefühlen des Menschen ableitet.
Im Gegensatz dazu liegen die Prioritäten bei einem Raubtier ganz anders. Diese sind nicht darauf angewiesen sich mit Hilfe von Wahrnehmung und Kommunikation einen Überblick zu verschaffen, sondern gehen im Zweifelsfall zum Angriff über. Sie brauchen ihre Sinne zum Jagen und Verteidigen
Für die Arbeit mit Pferd bedeutet das aber auch, dass Pferde mit authentischer Angst gut umgehen können. Sie übernehmen dann die Führung.
Für Pferde ist es wichtig ihren Platz in der Herde zu haben.
Die Leitstute will nicht unbedingt die Führungsrolle übernehmen, ihr Charakter, ihre Erfahrungen sind die Voraussetzungen, die sie dazu machen. Sie hat besondere Aufgaben, wie für Futter, Wasser und das Wohlergehen ihrer Herde zu sorgen. Das ist eine große Verantwortung. Sie dient damit der gesamten Gemeinschaft, so wie in einem Betrieb die Führungskräfte im Dienst des Systemerhalts des ganzen Unternehmens stehen.
Das Pferd kennt keine gesellschaftlichen Konventionen
Alle Tiere, somit auch Pferde, leben in der Gegenwart: Sie sind also nicht beeinflusst von Gedanken, die sie sich machen könnten über Strategien oder Konzepte über Verhalten.
Das Pferd spiegelt sehr genau unser Auftreten wider. Es reagiert intuitiv auf das was wir sind und nicht auf das was wir versuchen zu sein. Das Pferd reagiert nicht auf verbale Äußerungen oder gar auf Lautstärke, sondern auf die innere Einstellung der Person.
Fazit: Pferde spiegeln uns durch ihr Verhalten innere Vorgänge und machen sie dadurch für uns sichtbar.