Themengebiet 1 – Speziell für Pflegende

Beobachtung, Dokumentation, Pflegeplanung-
Fortbildungen speziell für Pflegepersonal

„Wir machen gute Pflege! Aber was ist eigentlich gute Pflege?“
(mind. 8 Std.)
– Erstellen von Pflegestandards
Unter „guter Pflege“ versteht jeder etwas anderes. Damit ein Team jedoch konstruktiv zusammenarbeiten kann, muss es sich auf Standards einigen, die es gemeinsam anstreben will. Allgemeine Formulierungen des Pflegeleitbilds müssen auf jede konkrete Pflegehandlung einzeln „heruntergebrochen“ werden.
Es entsteht eine Zielvorstellung für die Einrichtung, mit der sich jede einzelne Pflegekraft identifizieren kann, weil sie daran mitgearbeitet hat. Gleichzeitig erhält jeder Mitarbeiter/ jede Mitarbeiter eine verbindliche Vorgabe, an der sie sich orientieren kann. Die Pflegequalität erhöht sich, weil „alle an einem Strang ziehen“, statt dass jede/r „sein eigenes Süppchen kocht.“

Bestandteile der Fortbildung:

  • Pflegestandards als Bestandteil der Qualitätssicherung
  • Auseinandersetzung mit persönlichen Zielvorstellung in der Pflege
  • Einführung in die Formulierung von Pflegestandards
  • Übungen an konkreten Beispielen der Einrichtung

„Ziele stecken, Erfolge sehen!“
(mind. 8 Std.)
-Pflegeplanung wirklich nutzen
Die Pflegeplanung ist oft das ungeliebte Stiefkind der pflegerischen Arbeit. Oft wird sie nur angefertigt, „weil der MDK es verlangt“. Pflegeplanung kann jedoch viel mehr sein: Durch die klare Formulierung von erreichbaren Zielen, die konsequent vom gesamten Team angestrebt werden, werden Erfolge möglich und sichtbar. Pflege erschöpft sich nicht mehr darin, den „status quo“ zu erhalten, sondern strebt Fortschritte an. Dadurch wird die Motivation erhöht und die Gefahr des burn-out verringert.

Bestandteile der Fortbildung:

  • Pflegeplanung als Bestandteil des Pflegeprozesses
  • Hinweise zur Formulierung von Problemen/ Ressourcen, Zielen und Maßnahmen
  • Erstellen von konkreten Pflegeplanungen für einzelne Patienten/ Bewohnerinnen
  • Pflegeplanungsgespräche mit Bewohnerinnen und Angehörigen

„Wieviel ist : Ein bisschen…?“
(mind. 8 Std.)

-Professionelle Beobachtung
Mehrmals am Tag tauschen wir uns bei der Übergabe über Bewohner und Patientinnen miteinander aus. Oft bleiben jedoch die Informationen vage und ungenau: „ Herrn X geht es ein bischen besser.“ „Frau Y war heute ziemlich schlapp.“ Unter solchen Beschreibungen stellt sich jeder Zuhörer, jede Anwesende etwas anderes vor. Manchmal wiedersprechen sich die Einschätzungen und Beobachtungen der einzelnen Pflegekräfte sich sogar und sind nicht weiter verifizierbar. Einzelne Auffälligkeiten werden nicht weiter verfolgt und geraten in Vergessenheit. Professionelle Beobachtung heißt, sich zunächst bewusst zu machen, dass unsere Wahrnehmung keine getreue Abbildung der Realität ist, sondern vielfach gefiltert und verzerrt wird. Um diese Verzerrungen möglichst zu minimieren müssen wir Beobachtungen gezielt planen und bewusst auswerten, um geeignete Konsequenzen festlegen zu können.

Bestandteile der Fortbildung:

  • Grundlagen der Wahrnehmungspsychologie,
  • Beobachtungsfehler,
  • gezielte Beobachtung,
  • Planen und Erstellen von Beobachtungsprotokollen
  • Verschriftlichung von Beobachtungen
  • Übung an konkreten Beispielen

„Alles wie immer – oder?“
(mind. 4 Std.)

-Formulieren von Pflegeverlaufsberichten
Pflegeberichte werden oft nur ungern ausgefüllt und kaum gelesen. Oft beschränken sie sich auf Unfälle, Konflikte oder andere unerfreuliche Begebenheiten. Im schlimmsten Falle transportieren und zementieren sie Vorurteile und Antipathien gegenüber Bewohnerinnen oder Patienten. Ähnlich wie eine gute Pflegeplanung kann jedoch auch ein Pflegebericht ein Mittel sein, die Motivation der Pflegenden zu erhöhen:  Wenn Pflegeberichte neutral und verständlich formuliert sind und nicht nur unerfreuliches beinhalten, sondern auch Fortschritte der Bewohner, kleine und große Erfolge und „Highlights“ des Heimalltags.

Bestandteile der Fortbildung:

  • Vermeidung von wertenden, vagen und ungenauen Begriffen
  • genaue Beschreibung von Beobachtungen
  • Entdecken von Ressourcen statt Problemen
  • Übungen an konkreten Beispielen

„aktuell informiert“
(4 Std.)

Übergabegespräche effektiv gestalten
Die Übergabe zieht sich häufig unnötig in die Länge: Durch Störungen, Anrufe, Besucher, ausufernde oder abschweifende Gepräche etc. Durch einen strukturierten, durchdachten Ablauf gewinnen wir Informationssicherheit und Zeit- für ein ausführliches Teamgespräch oder einfach für einen kleinen Plausch unter Kollegen.

Bestandteile der Fortbildung:

  • Entwickeln von förderlichen Rahmenbedingungen für die Übergabe
  • Welche Inhalte gehören in die Übergabe?
  • Erarbeiten einer sinnvollen Struktur
  • Gesprächsleitung während der Übergabe